Obreht, Téa
Herzland Roman
Buch

Das Leben der Siedler im "wilden Westen" ist gnadenlos hart. Noch härter, wenn es die Frauen betrifft.


Rezension

Der Mythos der Eroberung des amerikanischen Westens bedient Heldengeschichten und Märchen von verwegenen Kerlen. Längst wissen wir, dass die Geschichte schwieriger, gnadenloser, rücksichtsloser und brutaler war, als wir uns vorstellen mögen. Téa Obreht konfrontiert alle Bilder von Sonnenuntergängen und Ritten durch Canyons mit dem grausam harten Leben einer Farmerin, die von Mann und halbwüchsigen Söhnen verlassen in sengender Hitze ausharrt und verzweifelt. Grund und Boden sind schon zu diesen Zeiten Mord und Todschlag wert und auch sie ist vom Spekulationshunger großer Landkäufer bedroht. Parallel zu dieser Geschichte spinnt die Autorin am Lebenslauf eines aus dem osmanischen Reich stammenden Einwanderers, der in der US-Army unterschlüpft und am Bürgerkrieg teilnimmt. Seltsame Verwicklungen und unerwartete Wendungen nehmen beide Geschichten. Das Leben ist schwer.

Roman um eine neue Sicht auf den "Wilden Westen".

Rezensent: Christiane Thiel


Personen: Obreht, Téa

Schlagwörter: Leidenschaft Wilder Westen Aufstand Siedlung

Obreht, Téa:
Herzland : Roman / Téa Obreht. Dt. von Bernhard Robben. - Berlin : Rowohlt Berlin, 2020. - 509 S. ; 21 cm. - Aus d. Engl.
ISBN 978-3-7371-0079-3 geb. : EUR 24.00

Zugangsnummer: 2014/8848
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - Signatur: SL Obr - Buch