Herzzeit Inneborg Bachmann - Paul Celan - Der Briefwechsel
Buch

Kommentierter Briefwechsel der Dichter Ingeborg Bachmann und Paul Celan der Jahre 1948 bis 1967.


Rezension

Die ergreifende Korrespondenz der vielleicht bedeutendsten Dichter der deutschsprachigen Nachkriegslyrik Paul Celan, staatenloser Jude aus Czernowitz und Ingeborg Bachmann, Tochter eines frühen östereichischen NSDAP-Miglieds vermittelt Einblick in das Ringen um das eigene dichterische Schaffen in der Auseinandersetzung mit erfahrenem Leid, materieller Not und einer Gesellschaft, die nicht in der Lage scheint sich mit ihrer Vergangenheit angemessen zu beschäftigen. Gleichzeitig kann man zwischen Briefen, Telegrammen und Gedichten eine große Nähe der beiden Schriftsteller, ihren (selbst-)kritischen Umgang miteinander und die Kraft von Freundschaft, Liebe einatmen. Der Briefwechsel ist um die Korrespondenz von Paul Celan und Max Frisch sowie Ingeborg Bachmann und Gisèle Celan-Lestrange ergänzt und kritisch kommentiert, so dass eine historische Kontextualisierung ermöglicht wird.

Ein bewegendes Zeugnis einer Liebesbeziehung in vielen Schattierungen, im brieflichen Gespräch, in der persönlichen Begegnung und im Schweigen. Vielseitig einsetzbar.

Rezensent: Dorothy Bonchino-Demmler


Schlagwörter: Liebe Lyrik Identität Nachkriegszeit

Herzzeit : Inneborg Bachmann - Paul Celan - Der Briefwechsel / Bertrand Badiou u.a. [Hrsg.]. - 1. Aufl. - Frankfurt am Main : Suhrkamp, 2008. - 399 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-518-42033-1 geb. : EUR 24.90

Zugangsnummer: 0002/5012
Sammelbiographien, Briefsammlungen - Buch