Ein stiller Junge steigert sich in eine Fantasie hinein, durch die er lernt, mit seinen Gefühlen besser umzugehen.
Rezension
Der stille Ulf wird von Mitschülern gehänselt, weil er langsamer und nachdenklicher ist als andere. Er selbst hält sich für ängstlich und "kein bisschen stark". So ist es schon verwunderlich, dass er plötzlich aufmüpfig wird in der Schule, seine Schwester ärgert, seine Mutter im Schuppen einsperrt, Geheimnisse hat vor seinem besten Freund. Was niemand weiß: Ulf hat ein altes Werwolfbuch seines Vaters gelesen und glaubt nun, selbst ein Werwolf zu sein, der bei Vollmond sein Unwesen treibt. So entwickeln sich eine Reihe von spannenden und komischen Szenen. Gut, dass Ulf einen Freund hat, der ihm hilft, alles wieder ins Lot zu bringen. Die flott erzählte Geschichte lässt sich auch auf einer psychologischen Ebene lesen. Sie beschreibt die innere Verunsicherung durch die eigenen zwiespältigen Emotionen und durch die Auseinandersetzung mit den kleinen Ungerechtigkeiten des Alltags.
Das leicht und vergnüglich zu lesende Buch ist 1972 schon einmal erschienen und erhält durch die comicähnlichen Illustrationen von Ulf K. eine moderne Optik.Rezensent: Heidrun Martini
Personen: Linde, Gunnel
Linde, Gunnel:
Hilfe! Ich bin ein Werwolf / Gunnel Linde. Ill. von Ulf K.. Dt. von Birgitta Kicherer. - Hildesheim : Gerstenberg, 2009. - 157 S. : Ill. ; 22 cm. - Aus d. Schwed.
ISBN 978-3-8369-5243-9 geb. : EUR 12.90
Buch