Onken, Julia
Hilfe, ich bin eine emanzipierte Mutter Ein Streitgespräch zwischen Mutter und Tochter
Buch

Maya Onken, 37, verheiratet, zwei Kinder, berufstätig, schildert in Briefen an ihre Mutter Julia Onken den aufreibenden täglichen Spagat zwischen Familie und Beruf, in dem auch die tüchtigste Frau auf der Strecke zu bleiben droht.


Rezension

"Warum hast Du mir nicht gesagt, was es heißt, eine Mutter zu sein?" Mit dieser Frage beginnt der Dialog zwischen Tochter und Mutter, in dem der alltägliche Wahnsinn beschrieben und analysiert wird: Die Morgenprozedur mit zwei kleinen Kindern, der Berufsalltag als attraktive Power-Managerin einer Kosmetik-Firma, der Kampf um die Reste von Balance in der ehelichen Beziehung. Tochter Maya ist an allen Fronten überfordert und sucht mehr verzweifelt als erfolgreich nach Auswegen aus den diversen Dilemmata. Mutter Julia nimmt sich der Klagen an, stimmt zu, widerspricht, stellt Zusammenhänge her und gibt Ratschläge zur Entlastung. Dabei bleibt der Dialog zwischen Mutter und Tochter nicht an der nervenaufreibenden Oberfläche, sondern lotet die Ursachen der Misere berufstätiger Mütter aus und wägt Lösungsvorschläge ab, bei denen die Interessen aller Beteiligten, vor allem aber der Frauen, berücksichtigt werden, die sowohl Mütter als auch emanzipiert sein wollen.

Ein empfehlenswertes Buch, das in der gegenwärtigen Debatte über die Rolle der Frau in Familie und Gesellschaft moderne, emanzipatorische Aspekte auf anschauliche, erfrischende und in der Sache kompetente Weise thematisiert.

Rezensent: Birgit Lautenbach


Serie / Reihe: bsr 1710

Personen: Onken, Julia

Schlagwörter: Frau Gesellschaft

Onken, Julia:
Hilfe, ich bin eine emanzipierte Mutter : Ein Streitgespräch zwischen Mutter und Tochter / Julia Onken. - München : Beck, 2006. - 235 S.; 21 cm. - (bsr; 1710)
ISBN 978-3-406-54151-3 kt. : EUR 9.90

Zugangsnummer: 0000/0304
978-3-10-092107-9.jpg - Signatur: 978-3-10-092107-9.jpg Onk - Buch