Schröder, Rainer M.
Himmel ohne Sterne
Buch

Erzählte Geschichte - das Schicksal junger KZ-Überlebender im Nachkriegsdeutschland und in Palästina.


Rezension

Die 16-jährige Leah hat als einzige ihrer Familie die KZs überlebt und irrt allein durch das zerstörte München. Dort trifft sie auf Jannek, einen Freund aus der Kinderzeit mit gleichem Schicksal. Sie beschließen sich "gemeinsam allein" den Herausforderungen zu stellen. Ungeschönt erfährt der Leser, was die beiden in ihren jungen Jahren durchgemacht haben und wie diese Erfahrungen ihr Verhalten prägen. Was zerbrochen ist, kann nicht mehr zerbrechen. Sie setzen ihre Hoffnung auf die Möglichkeit der illegalen Auswanderung ins britische Mandatsgebiet Palästina. Der zweite Teil des Romans erzählt eindrücklich vom Schicksal der "Bootsflüchtlinge" und der dritte von den schwierigen Anfängen in Palästina. Der Roman besticht zum einen durch die unglaubliche Nähe zu den Protagonisten und zum anderen dadurch, dass es dem Autor gelingt, dank ausführlicher Recherchen eines der dunkelsten Kapitel deutscher Geschichte der jungen Generation von heute eindrucksvoll zu erschließen.

Ein zugleich beklemmender und fesselnder Roman, der keineswegs nur jungen Menschen nachdrücklich empfohlen wird.

Rezensent: Karl Foitzik


Personen: Schröder, Rainer M.

Schlagwörter: Israel Holocaust

Schröder, Rainer M.:
Himmel ohne Sterne / Rainer M. Schröder. - München : cbj, 2015. - 572 S. ; 24 cm
ISBN 978-3-570-17222-3 geb. : EUR 16.99

Zugangsnummer: 2014/2426
Erzählungen ab 13 Jahre - Buch