Walther, Joachim
Himmelsbrück Roman
Buch

In diesem Roman, der in den Endzeiten der DDR spielt, flüchten zwei Menschen, Matti und Ria, aus Berlin in eine dörfliche Idylle Mecklenburgs um ihre Liebe zu leben.


Rezension

Joachim Walther, Experte in Sachen Stasi und Schriftsteller-Verstrickungen, Verfasser des Standardwerks "Sicherungsbereich Literatur", beschreibt in seinem neuen Roman "Himmelsbrück" das Leben zweier frisch ent- und wieder neuverliebter Menschen. Matti, sehr realistisch, ein Künstler im Blick der Stasi, Ria, träumerisch und spontan lebend und liebend, mit einem mehr als brieflichen Verhältnis zu einer Freundin in Berlin, suchen sich und das Leben und die Liebe und die Hoffnung in Himmelsbrück, einem Phantasieort in der Nähe von Parchim. Einem Dorf, in dem nicht nur der russische Militärflughafen störend wirkt. "Und hätte der Liebe nicht à", fast paulinische Deutungsversuche liebevollen und festlichen und enttäuschenden Geschehens lassen die heutigen Menschen einen Blick in eine Realität der DDR werfen, die durchaus anders war als alle heute oft beschworenen verklärenden Klischeevorstellungen vergangener Sozialismusträume. Ein Buch, das in seiner fast poetischen Art geschrieben, genau und mitfühlend gelesen werden muss, um die entlarvende Realität dieser Liebe zu erkennen.

Dieses Buch gehört zweifelfrei auf den Stapel der "Wendeliteratur" und sei zum Lesen und zur Diskussion empfohlen.

Rezensent: Kurt Triebel


Personen: Walther, Joachim

Schlagwörter: Deutschland Liebe DDR Freiheit

Walther, Joachim:
Himmelsbrück : Roman / Joachim Walther. - 1. Aufl. - Halle (Saale) : Mitteldt. Verl., 2009. - 278 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-89812-602-1 geb. : EUR 19.90

Zugangsnummer: 0002/5348
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - Buch