Toksvig, Sandi
Hitlers Kanarienvogel
Buch

Im April 1940 erlebt der 12-jährige Bamse die Besetzung Dänemarks mit. Bald darauf wird auch er im Untergrund aktiv.


Rezension

Die Erzählung Toksvigs über die Zeit der deutschen Besetzung Dänemarks ist in einem ruhigen Erzählton gehalten, der die Darstellung der Ereignisse umso eindringlicher macht. Beeindruckend ist die Ehrlichkeit und Sachlichkeit der Schilderungen sowie die stete Betonung, dass nicht alle Deutschen schlecht und alle Dänen gut waren. Die Geschichte selbst aus der Sicht des Jungen ist so lebendig erzählt, dass man die Ereignisse und Empfindungen damals gleichsam miterlebt. Zugleich lernt man aus der Geschichte beispielhaft, was Menschlichkeit und Solidarität bewirken können. Zu bemängeln sind einige fehlerhafte Zeichnungen, z.B. S. 235 die Lage Bornholms nördlich (!) von Kopenhagen, Übersetzungsfehler (S. 247), Druckfehler (S. 247 Det "eretö statt "Det er etö) oder das Hurenkind S. 142.

Dieses Buch stellt im Gewand einer historischen Erzählung ein Plädoyer für Menschlichkeit und Solidarität dar und sollte trotz der Mängel in vielen Büchereien angeboten werden.

Rezensent: Elmar Broecker 11.04.07


Personen: Toksvig, Sandi

Schlagwörter: 2. Weltkrieg Dänemark

Interessenkreis: Mitteldruck

Toksvig, Sandi:
Hitlers Kanarienvogel / Sandi Toksvig. Dt. von Tanja Ohlsen. Ill. von Sandy Nightingale. - 1. Aufl. - Köln : Boje, 2007. - 255 S. : Ill. ; 22 cm. - Aus d. Engl.
ISBN 978-3-414-82029-7 geb. : EUR 12.90

Zugangsnummer: 0002/1878
Erzählungen ab 13 Jahre - Buch