Kaleri, Anna
Hochleben Roman
Buch

Anka kehrt nach Jahren zu Besuch in ihre Heimatstadt zurück und wird mit ihrer Vergangenheit konfrontiert.


Rezension

Die Ich-Erzählerin Anka ist eine junge Komponistin, die an ihrer Diplomarbeit sitzt. Ihr Professor hält sie für eine mittelmäßige, lediglich Fragmente produzierende Künstlerin. Als sie von einem Bekannten eine Einladung nach Hochleben, einem kleinen Ort im Ostharz, erhält, nimmt sie diese an, froh, ihrem momentanen kreativen Stillstand entfliehen zu können. Doch bereits am Hochlebener Ortseingang endet ihre Reise: sie fährt an einen Apfelbaum und wird mit einem Beinbruch ins Krankenhaus eingeliefert. - Aus Rückblenden mit Jahreszahlen erfährt der Leser, dass Anka in Hochleben groß geworden ist, und von ihrem manisch-depressiven Vater, der mit ominösen Immobiliengeschäften die Familie ruinierte. - Die Autorin schreibt sehr poetisch. So poetisch, dass der Inhalt dadurch oft schwer zu begreifen ist. Auch die Einschübe aus der Vergangenheit machen den Leser oftmals eher ratlos, weiß er die vorkommenden Personen doch kaum einzuordnen. Es entsteht fast der Eindruck, so fragmentarisch die Kompositionen von Anna Kaleris Protagonistin sind, so bruchstückhaft ist auch der Roman der Autorin selbst.

Für eine kleine, anspruchsvolle Leserschaft. Bedingt empfehlenswert.

Rezensent: Judith Richter 11.04.07


Personen: Kaleri, Anna

Schlagwörter: Erinnerung Jugend

Kaleri, Anna:
Hochleben : Roman / Anna Kaleri. - Halle : Mitteldt. Verl., 2006. - 134 S. ; 22 cm
ISBN 978-3-89812-387-7 geb. : EUR 16.00

Zugangsnummer: 0001/6561
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - Signatur: Kal - Buch