Schultz, Sonja M.
Hundesohn Roman
Buch

Sozialdrama über den Lebensweg eines Mannes im Schatten einer düsteren Kindheit.


Rezension

Mit 15 ist Hawk vor seinem gewalttätigen Vater geflohen und im Hamburger Rotlichtmilieu gelandet. Bald gehört auch er zur Welt der Drogendealer, Autoschieber und Gestrauchelten der Gesellschaft. Liebe und Geborgenheit sucht er bei der jungen Drogensüchtigen Nada. Doch die Beziehung überfordert Hawk- er verlässt Nada. Nach einem Gefängnisaufenthalt will Hawk ein neues Leben fernab der alten Szene beginnen, da wird sein roter Alpha Romeo in Brand gesteckt. Ein Racheakt? Hawk macht sich auf den Weg nach Hamburg und findet nicht nur den Brandstifter, sondern endlich auch zu sich selbst. Der Roman schildert den von Gewalt, Alkohol und Unterdrückung geprägten Irrweg eines von Kindheit an unglücklichen und ungeliebten Mannes durch sein Leben. Der sozialkritische Ansatz der Geschichte wird leider durch eine zum Teil unglaubwürdige Handlung, bei der am Ende überzogene Actionszenen kumulieren, ad absurdum geführt. Auch sprachlich überzeugt der Roman mit seiner gewollt milieu-typischen Sprache nicht.

Der nicht ganz stimmige Sozialkrimi könnte sich als Lesefutter für Liebhaber*innen spannender Lektüre mit einem Faible für Actionszenen eignen.

Rezensent: Christine Heymer


Personen: Schultz, Sonja M.

Schlagwörter: Krimi Sozialkritik Action

Schultz, Sonja M.:
Hundesohn : Roman / Sonja M. Schultz. - Zürich : Kampa, 2019. - 313 S. ; 19 cm
ISBN 978-3-311-10013-3 geb. : EUR 22.00

Zugangsnummer: 2014/7933
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - Signatur: Schul - Buch