Markovits, Anouk
Ich bin verboten Roman
Buch

Orthodoxes jüdisches Leben nach dem Holocaust. Alltag, Liebe und Glauben. Dicht verwebte Schicksale.


Rezension

Die Schrecken der Judenvernichtung ragen weit hinein in unsere Welt und die Lebenswirklichkeit der Kinder und Kindeskinder der Verfolgten und erst Recht der Ermordeten. Manchmal überlebt ein Kind, versteckt unter dem Tisch. Und wird von einer polnischen Haushaltshilfe gerettet und an Kindesstatt groß gezogen. Bis ein Rabbi den verlorenen Sohn doch zurückholt in die jüdische Gemeinde. Wieder ein Mutterverlust. Kann das gut gehen? Wie wirkt sich die große Thoraliebe und Gottestreue in einem Leben aus? Was wird aus den Jungen? Was aus den Mädchen? Wie leben heute chassidisch geprägte Familien mitten in einer Weltstadt wie Paris oder New York? Ist die vermeintliche Enge nur eng oder auch weit in ihrer Treue? Die Autorin, selbst aus einer jüdisch orthodoxen Familie stammend, schildert kenntnisreich und liebevoll bis ins Detail hinein den Alltag solcher Familien, die Situation besonders der Mädchen und Frauen, den Gottesdienst, das Thorastudium. Sie kennt aber auch den berechtigten Ausbruch!

Hervorragend geeignet für Gespräche zum Judentum (einst und heute).

Rezensent: Christiane Thiel


Personen: Markovits, Anouk

Schlagwörter: Judentum Holocaust

Markovits, Anouk:
Ich bin verboten : Roman / Anouk Markovits. Dt. von Anne Rademacher. - München : Knaus, 2013. - 286 S. ; 21 cm. - Aus d. Amerikan.
ISBN 978-3-8135-0497-2 geb. : EUR 19.99

Zugangsnummer: 0003/2404
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - Buch