Ich hab jetzt die gleiche Frisur wie Opa Wie kranke Kinder und Jugendliche das Leben sehen
Buch

Schwer erkrankte Kinder und Jugendliche erzählen von ihrem Alltag in der Klinik und zu Hause.


Rezension

Den Leser werden vor allem die Sätze beeindrucken, die den Sturz von einem normalen Leben in eines mit bedrohlicher Krankheit schildern. Jeder Bericht umfasst eine Doppelseite und ist mit Illustrationen der Erkrankten selbst versehen. Auch wenn in diesen Aussagen viele lebensbejahende Töne mitschwingen, so dominiert doch das Leid der Kinder und ihrer Familie. Gerade für junge Menschen ist es unerträglich, wenn die Haare durch die Chemotherapie ausfallen. "Meine Zöpfe liegen jetzt in einer schönen Schachtel", schreibt ein 16-jähriges Mädchen, das sich nach einem ganz normalen Leben sehnt. "Warum ausgerechnet ich", lautet eine oft wiederkehrende Frage. In diese Ratlosigkeit mischen sich die zweifelnden Fragen nach Gott ein und finden nicht selten tröstliche Antworten. Unter mehreren Berichten steht "verstorben", was die teils hoffnungsvollen Formulierungen besonders bedrückend macht, auch wenn die Publikation sorgfältig und pädagogisch geschickt begleitet wurde.

Solche Bücher mögen eine Hilfe für die Betroffenen sein, für junge Leser eignen sie sich dagegen nur im Rahmen eines betreuten Lesens oder für die Diskussion in der Gruppe.

Rezensent: Barbara von Korff-Schmising


Schlagwörter: Krankheit Krankenhaus Sterben

Ich hab jetzt die gleiche Frisur wie Opa : Wie kranke Kinder und Jugendliche das Leben sehen / Hg. von Kathrin Feldhaus u. Margarethe Mehring-Fuchs. - Ostfildern : Patmos, 2014. - 104 S. : Ill. ; 24 cm + 1 CD
ISBN 978-3-8436-0496-3 geb. : EUR 14.99

Zugangsnummer: 2014/0061
Familie, Lebensfragen - Buch