Valentin hat es satt immer weniger gut als sein Zwillingsbruder zu sein und sucht eine Person, die ihn selbst adoptiert.
Rezension
Valentin hadert mit sich und seinem Zwillingsbruder Nikita. Immer ist der scheinbar viel toller als er. Wenn Valentin eine Zwei in Mathe hat, dann glänzt Nikita mit einer Eins. Und immer kann Nikita alles realisieren. Selbst wenn die entscheidende kreative Anregung von Valentin kommt, ist Nikita derjenige, der mit sensationellen Kunstgebilden den Vater begeistert. Das muss ein Ende haben. Findet Valentin. Und hat auch schon die Lösung parat. Er muss sich einen "Adopteur" suchen, bei dem er das einzige "Exemplar" ist. Leider zeigt sich nur ein einziger Erwachsener interessiert: ausgerechnet der seltsame Herr Zareba aus der Schrebergartensiedlung à Vom Thema Vergleich zwischen Geschwistern, der Behauptung des eigenen Platzes und dem Anderssein wird hier auf unkonventionelle Weise erzählt. Ganz der Perspektive des kindlichen Erzählers folgend, der doch eher in seine "Adoption" stolpert. Nach einem Tag findet Valentin sich natürlich bei seiner Familie wieder, der Kontakt zum Adopteur wird aber bestehen bleiben. Schräg, prägnant und unterstützend.
Bestens geeignet für Zweitleser und -leserinnen, die sich mit einer komplexeren Thematik in einem "kleinen Roman" auseinandersetzen wollen.Rezensent: Anna Winkler-Benders
Personen: Huppertz, Nikola
Huppertz, Nikola:
Ich und Nikita und der Adopteur / Nikola Huppertz. Ill. von Iris Wolfermann. - München : Tulipan, 2018. - 56 S. : Ill. ; 20 cm. - (Tulipan kleiner Roman)
ISBN 978-3-86429-381-8 geb. : EUR 10.00
Erzählungen 6-8 Jahre - Signatur: Ju 1 Hup - Buch