Petterson, Per
Ich verfluche den Fluss der Zeit Roman
Buch

Roman über eine schwierige Mutter - Sohn Beziehung in Oslo 1989.


Rezension

Der 37-jährige Arvid steht kurz vor der Scheidung, als er erfährt, dass seine Mutter Krebs hat und sofort nach der Diagnose in ihre alte Heimat Dänemark aufgebrochen ist. Etwas Unerledigtes wartet dort auf sie. Arvid, derjenige ihrer Söhne der sie immer besonders gebraucht hat, reist ihr nach. Rückblenden in die siebziger Jahre führen in die Geschichte ein. Zu dieser Zeit bricht Arvid sein Studium ab, um als Fabrikarbeiter seinen Lebensunterhalt zu verdienen. Er versucht sich damit auch von seiner Mutter zu emanzipieren, die sich für ihn ein anderes Leben gewünscht hätte. An einer Bahnstation trifft er ein junges Mädchen. Sie sehen sich ab und zu und werden sehr bald immer wichtiger füreinander. Der Roman zeichnet sehr sorgsam das Portrait zweier Charaktere, Arvid und seiner Mutter, zwischen denen vieles ungesagt bleibt. Ein weiteres Thema des Buches ist der Umgang mit dem nahen Tod. Atmosphärisch dicht erzählt und fesselnd geschrieben.

Ein berührendes, trauriges Buch für Erwachsene, mit Themen, die uns alle angehen.

Rezensent: Susanne Brenner


Personen: Petterson, Per

Schlagwörter: Familie Norwegen Grenzerfahrung

Petterson, Per:
Ich verfluche den Fluss der Zeit : Roman / Per Petterson. Dt. von Ina Kronenberger. - 1. Aufl. - München : Hanser, 2009. - 238 S. ; 21 cm. - Aus d. Norw.
ISBN 978-3-446-23420-8 geb. : EUR 17.90

Zugangsnummer: 0002/6059
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - Buch