Smith, Patti
Im Jahr des Affen
Buch

Patti Smith literarisiert ihr Erleben des Jahres 2016 unter dem Motto: "Eine tödliche Torheit kommt über die Welt.".


Rezension

"Im Jahr des Affen" bezieht sich auf den chinesischen Kalender. Die Form ist kein Roman, kein Tagebuch, keine Reflexion von Erlebtem, kein Ratgeber, keine Zeitdiagnose. Es ist eine Mischung. Das Buch hat seinen Ort im Zwischen von Wachbewusstsein und (Alb)Traum. In diesem Zwischenzustand werden der 70. Geburtstag von Patti Smith, der Tod der guten Freunde Sam Shepard und Sandy Pearlman, die Wahl von Trump, Tagesereignisse, auch apokalyptische Visionen, unterschiedliche Tagesereignisse und Begegnungen verarbeitet. Das Ganze wird mit Kunst jeder Art - Romangestalten, Musik, Märchen -, Religion, Mythologie und Philosophie gebunden und gedeutet. Das macht den literarischen Reiz und zugleich die Schwierigkeit des Buches aus. Es hat einen rätselhaften, geheimnisvollen Charakter. Man muss für sich selbst einschätzen, ob es die eigenen Bedürfnisse trifft.

Für Liebhaber und Fans von Patti Smith. Das Buch kommt stark individualisierten Leserinnen und Lesern entgegen.

Rezensent: Martin Schulz


Personen: Smith, Patti

Schlagwörter: Biografie Identität Lebensgeschichte Zeitgeist

Smith, Patti:
Im Jahr des Affen / Patti Smith. Dt. von Brigitte Jakobeit. - Köln : Kiepenheuer & Witsch, 2020. - 199 S. : Ill. ; 20 cm. - Aus d. Engl.
ISBN 978-3-462-05384-5 geb. : EUR 20.00

Zugangsnummer: 2014/9154
Lebensbilder, Briefe und Tagebücher einzelner Personen - Signatur: Bb Smi - Buch