Die außergewöhnliche Geschichte erzählt vom Anderssein, der Suche nach Heimat und Glück.
Rezension
Mini ist chinesischer Herkunft, bestens integriert, ein bisschen aufmüpfig und egoistisch, wie es sich für einen Teenager gehört. Ihr Vater, der nur gebrochen deutsch spricht und nie heimisch wurde, betreibt ein Chinarestaurant. Schwierig wird es, als der Vater schwer erkrankt und gleichzeitig Onkel Wu aus Australien für längere Zeit zu Besuch kommt. Der ganz in den Traditionen verhaftete Onkel bringt Minis bisher sehr geordnetes Weltbild gehörig ins Wanken. Ist sie wirklich Chinesin? Sie fühlt sich als Deutsche. Auch hat sie kaum Zeit, sich mit all den Problemen in Ruhe auseinanderzusetzten, denn sie schuftet im Restaurant, um wenigstens dessen Existenz zu erhalten. Dabei geht auch fast die zarte Freundschaft zu Bela in die Brüche. Und Mini erfährt noch vieles über die boatpeople, die sich damals aus Vietnam retteten. Diese Thematik hat sie bisher erfolgreich aus ihrem Leben ferngehalten. Sehr realistisch wird die innere Zerrissenheit der Protagonistin thematisiert.
Erfolgreiche Integration ist schwierig und mit vielen Unwägbarkeiten aus der Vergangenheit belastet. Das schildert dieser gut lesbare Titel. Für Jugendliche ab 14 J. einsetzbar.Rezensent: Ulrike Müller-Hückstädt
Personen: Luu, Que Du
Luu, Que Du:
Im Jahr des Affen / Que Du Luu. - Hamburg : Königskinder, 2016. - 286 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-551-56019-3 geb. : EUR 16.99
Erzählungen ab 13 Jahre - Signatur: Ju 3 Luu - Buch