Nach dem Bestseller "Crazy" und weiteren Romanen legt der 30jährige Benjamin Lebert nun sein neustes Werk vor
Rezension
In einem Interview zum Buch formuliert Lebert "dass ich natürlich in der Romantik zu Hause bin. Ich glaube, dass mein Herzschlag dort zu hören ist". Vielleicht ist es hilfreich, solche Aussagen zu kennen und zu wissen, dass ihm eigentlich ernst ist, mit der eher leisen, melancholischen Betrachtung der Welt, der Innerlichkeit, dem Verharren. Und dem großen Anspruch! Herausgekommen ist trotzdemein holpriger Roman mit simpler Handlung, der in einem befremdenden Weltschmerz zerfließt. Drei Gestrandete sind unterwegs während andere Menschen dank bunter Pillen Winterschlaf halten und die Welt ganz still wird. Das Alter Ego des Autors ist wieder dabei; nach Benni, Henry, Tim, Anton diesmal Robert mit Namen. Schwer essgestört entflieht er der Behandlung in einer psychosomatischen Klinik, findet in einer Kirche Münchens seine Wiedererweckung - und - bekommt Hunger. "Jetzt [à] holst du dein iPhone mit dem WinterApp raus und wir suchen ein Restaurant, das geöffnet hat" kann man dann lesen.
Überall, wo "Crazy" und die anderen Vorgänger LeserInnen fanden. Und auch als Autorenlesung auf drei CDs: 978-3-455-30742-9 .Rezensent: Jana Heinig
Personen: Lebert, Benjamin
Lebert, Benjamin:
Im Winter dein Herz : Roman / Benjamin Lebert. - Hamburg : Hoffmann & Campe, 2012. - 156 S. ; 22 cm
ISBN 978-3-455-40360-2 geb. : EUR 18.99
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