Ein Missgeschick in der Badewanne gibt Anlass für den Rückblick auf ein bewegtes Frauenleben.
Rezension
Beim neugierigen Blick auf den jungen Mann von Gegenüber, der nackt auf dem Balkon seine Yogaübungen macht, reißt die 60-jährige Ulrike das Regal über ihrer Badewanne von der Wand und liegt nun eingeklemmt in ihrem geliebten Schaumbad. Erlösung ist erst von der Putzfrau zu erwarten, die am nächsten Morgen kommen soll. Viel Zeit also, einen Rückblick auf vergangene Zeiten zu machen, in denen immer die Badewanne eine besondere Rolle gespielt hat. Sie erinnert sich an ihre erste Liebe, an die Zeiten im streng auf Geschlechtertrennung bedachten Studentenheim, an die frauenbewegte WG, an die Zeit der glücklichen Paarbeziehung, an Beziehungen im Alter. Unterhaltsam beschreibt die Autorin ein Leben mit Hoffnungen und Enttäuschungen, mit den Vorteilen des Single-Lebens und dem Glück zu Zweit und dem ständigen Abwägen zwischen diesen Lebensformen. Je bedrohlicher die Situation wird, umso stärker taucht auch der Schmerz über erlittene Verluste aus der Versenkung auf.
Ein leicht lesbares, unterhaltsames und humorvolles Buch, in dem vor allem Frauen ab 50 Jahren sich wieder finden werden.Rezensent: Heidrun Martini 11.04.2007
Personen: Schenk, Herrad
Schenk, Herrad:
In der Badewanne : Roman / Herrad Schenk. - 1. Aufl. - Köln : Kiepenheuer & Witsch, 2007. - 190 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-462-03776-0 geb. : EUR 17.90
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