Parks, Tim
In Extremis Roman
Buch

Wenn die eigene Mutter im Sterben liegt, bleibt das Leben nicht stehen, sondern verdichtet sich IN EXTREMIS.


Rezension

Die Nachricht vom nahenden Tod der eigenen Mutter bringt Thomas in arge Schwierigkeiten. Zum einen hat er massive altersbedingte körperliche Beschwerden. Zum anderen hat er berufliche Verpflichtungen. Zu allem Übel möchte er seiner Mutter noch unbedingt von seiner Trennung erzählen. Hin und her gerissen macht er sich auf den Weg ans Sterbebett. Die dann folgenden Tage und Wochen lassen ihn seine Grenzen erfahren. Wie führt er seine Patchworkfamilie zusammen? Wie kann er allen und sich selbst gerecht werden? Wer braucht was in einer solch schwierigen Zeit? Tim Parks schenkt uns einen ungemein zeitgemäßen Roman, der unglaublich verdichtet viele Erzählstränge parallel zusammenhält und uns so vor Augen führt, dass es kein stilles beschauliches Leben mehr gibt. Das Smartphone in der Tasche, die eigenen Interessen und Aufgaben, alles läuft ständig zeitgleich und fordert uns heraus. Und was geradezu erschreckt: Selbst in Zeit des Sterbens gibt es keine Entschleunigung mehr.

Unbedingt selbst lesen und in Literaturkreisen einsetzen.

Rezensent: Dirk Purz


Personen: Parks, Tim

Schlagwörter: Familie Sterben Moderne

Parks, Tim:
In Extremis : Roman / Tim Parks. Dt. von Ulrike Becker. - München : Antje Kunstmann, 2018. - 428 S. ; 22 cm. - Aus d. Engl.
ISBN 978-3-95614-252-9 geb. : EUR 24.00

Zugangsnummer: 2014/6594
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - Signatur: Par - Buch