Olsberg, Karl
Infernia
Buch

Was fühlt eine KI in einem Videospiel, kann sie leiden? Gamerin Emma stellt sich diese Frage bei ihrem Lieblingsspiel Infernia.


Rezension

Bei dem neuen Videogame Infernia kämpfen Himmel und Hölle auf der Erde gegeneinander. Die 15jährige Emma spielt es mit Begeisterung und lernt dabei die Spielfigur Jero kennen, die anders als die üblichen Spielfiguren reagiert: menschlicher. Er, wie auch andere Figuren, scheint ein Bewusstsein und Gefühle zu haben und leidet offenbar unter den Torturen, die ihm angetan werden. Offenbar haben die Spielentwickler für diese Figuren Künstliche Intelligenz eingesetzt, die weit über das übliche Maß hinausgehen, um das Spiel noch realistischer zu machen. Emma startet zusammen mit ihrem Freund Mario eine Onlinekampagne, um andere Mitspieler auf das Leid der Spielfiguren aufmerksam zu machen und die Entwicklerfirma unter Druck zu setzen. Sie löst damit einen Shitstorm aus und kommt einem gut gehüteten Geheimnis auf die Spur. Der Autor (hier zuletzt "Galactic Gamers", 2020) streut in die spannende Rahmenhandlung viele interessante Informationen zum Thema KI ein und stellt die Frage, ob diese irgendwann fähig ist menschliches Bewusstsein und Gefühle zu entwickeln. Hochaktuelles Thema. Ab 14.

Flüssig und spannend geschriebenes Jugendbuch zu den Themen KI und Videospiele. Einsetzbar wie zuletzt "Ygame" (2022) und "Ghostwalker" (2021). Angesichts des aktuellen Themas breit empfohlen.

Rezensent: Wolfgang Vetter


Personen: Olsberg, Karl

Schlagwörter: Künstliche Intelligenz Videospiel

Olsberg, Karl:
Infernia / Karl Olsberg. - Bindlach : Loewe, 2023. - 366 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-7432-1384-5 kt. : EUR 16.95

Zugangsnummer: 2015/2443
Erzählungen ab 13 Jahre - Signatur: Ju 3 Ols - Buch