Der Journalist und Theologe Michael Albus beschreibt autobiografisch sein spirituelles Dasein.
Rezension
Ausgehend von seinen eigenen Erfahrungen spürt der Autor verschiedenen Wegen zu einer alltagstauglichen Spiritualität nach. Dabei will er sein Buch keinesfalls als Ratgeber sehen, sondern als Impulsgeber für Menschen, die wie er auf der Suche sind. Leben heißt leiden, die Erde als Jammertal - diese Überzeugungen scheinen immer wieder durch. Ein Teil des Buches beschäftigt sich mit Tod und Sterben. Besonders deutlich wird das, wenn Michael Albus auf den Unfalltod seiner Tochter eingeht. Eingestreute Gedichte unterstreichen seine klugen Gedanken. Neben beispielhaften Weggefährten wie etwa Eugen Drewermann oder Ruth Pfau sieht er vor allem in der Theologin Dorothee Sölle jemanden, der seine Sicht eines spirituellen Lebens teilt. Am Schluss des tiefschürfenden Buches fasst Albus seine Erfahrungen prägnant zusammen. Um den Ausführungen des Autors folgen zu können, muss man sich viel Zeit nehmen. Wer sich darauf einlässt, der kann Orientierung für sein eigenes spirituelles Leben finden.
Eine Spurensuche mit noch mehr Fragen als Antworten, die bestimmt kontrovers diskutiert wird. Für tiefschürfende Leser.Rezensent: Martina Mattes
Personen: Albus, Michael
Albus, Michael:
Ins Offene gehen : Schritte einer lebenstauglichen Spiritualität / Michael Albus. - Ostfildern : Patmos, 2019. - 173 S. ; 22 cm
ISBN 978-3-8436-1072-8 geb. : EUR 18.00
Seelsorge - Signatur: Cn Alb - Buch