Ein Hamburger Buchhändlerehepaar wird ermordet - die Aufklärung gelingt in japanisch-deutschem Teamworkà
Rezension
Claudia Harms soll gemeinsam mit Ken Takeda, einem japanischen Kommissar und Hospitanten bei der Hamburger Kripo, den vermeintlichen Suizid eines Buchhändlerehepaares überprüfen. Nachdem klar ist, dass das Paar ermordet wurde, schaltet sich schon bald der Verfassungsschutz in die Ermittlungen einà Die Grundidee, deutsche Polizeiarbeit, politische Umbrüche, gesellschaftliche Probleme, aber auch Mentalitäten und Befindlichkeiten durch die Augen eines japanischen Polizisten zu betrachten, wird durch Henrik Siebold gekonnt umgesetzt und macht die Lektüre weitgehend zu einem Vergnügen. Allerdings wirkt der Krimi überladen: Die Kriminalisten bekommen es mit nahezu sämtlichen Problemen und Problemchen dieser Welt zu tun, sodass spätestens in der Mitte des Krimis - die Lösung zeichnet sich bereits ab - der Wunsch aufkommt, der Autor möge sich doch einige Erzählstränge erspart haben.
Trotz einiger Längen eine lohnende Lektüre für Hamburgfans und alle, die eine Ahnung davon bekommen möchten, wie Japaner das heutige Deutschland sehen.Rezensent: Erhard Reschke-Rank
Personen: Siebold, Henrik
Siebold, Henrik:
Inspektor Takeda und die Toten von Altona : Kriminalroman / Henrik Siebold. - Berlin : Aufbau Taschenbuch Verl., 2016. - 412 S. ; 19 cm
ISBN 978-3-7466-3213-1 kt. : EUR 9.99
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - Signatur: Sie - Buch