Kordon, Klaus
Joss oder Der Preis der Freiheit
Buch

Der 15jährige Joss erlebt als Lützower Jäger 1813 die Völkerschlacht bei Leipzig.


Rezension

Als Findelkind wächst Joss im mecklenburgischen Camin bei liebevollen Bauern auf. Bildung gehört natürlich nicht ins Programm. Seine Familie verlor er durch Plünderungen und Brandschatzung der napoleonischen Truppen. Dementsprechend groß ist sein Groll auf die Franzosen. Der Fähnrich, dem er bei den Jägern zugeteilt wird, denkt anders. Er sieht den Krieg als bittere Notwendigkeit an, um Deutschland von Fremdherrschaft zu befreien und zu einen. Diese Ansicht stürzt Joss in tiefe Zweifel, denn sein Weltbild wird bisher von Hass bestimmt. Erst die schrecklichen Ereignisse in Leipzig lassen ihn zu dem Schluss kommen, dass wohl niemand freiwillig zu den Waffen greift. Joss, der inzwischen Lesen und Schreiben lernte, geht nach seiner Rückkehr zu einem Buchdrucker in die Lehre und übernimmt später dessen Geschäft. Kordon erzählt ruhig, im Stil der damaligen Zeit, was den Titel für Jugendliche leider nicht attraktiv macht, zu wenig "action", zu viel Philosophie, die Auseinandersetzung fordert.

Kordon versteht es meisterhaft, die deutsche Geschichte lebendig werden zu lassen. Auch für Erwachsene.

Rezensent: Ulrike Müller-Hückstädt


Personen: Kordon, Klaus

Schlagwörter: Liebe Geschichte 19. Jh. Völkerschlacht

Kordon, Klaus:
Joss : oder Der Preis der Freiheit / Klaus Kordon. - Weinheim : Beltz & Gelberg, 2014. - 377 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-407-81180-6 geb. : EUR 18.95

Zugangsnummer: 2014/0719
Erzählungen ab 13 Jahre - Signatur: Ju 3 Kor - Buch