Küpper, Michaela
Kaltenbruch Roman
Buch

Ein brutaler Mord erschüttert 1954 das idyllische Dorf Kaltenbruch in der rheinischen Provinz.


Rezension

Frühsommer im Nachkriegsdeutschland. Am Erdbeerstand seiner Familie wird der Jungbauer Heini Gruber erschlagen aufgefunden. Kommissar Peter Hoffmann und seine Sekretärin Lisbeth Pfau haben schnell einen Verdächtigen, doch der wird auch getötet. Während Hoffmann im Dunkeln tappt, findet Lisbeth Pfau durch behutsame Gespräche mit den Dorfjugendlichen eine Spur, die weit in die Zeit des Krieges zurückreicht. Michaela Küpper gelingt es durch ständigen Wechsel der Perspektive ausgezeichnet, die einzelnen Charaktere und ihre Geschichten miteinander zu verflechten. Das Buch atmet geradezu den Mief und die Enge einer Dorfgemeinschaft in den 1950er Jahren, geprägt durch den Zuzug von Flüchtlingen, die um ihre Anerkennung kämpfen. Als Leser ahnt man schnell, dass das Motiv der Taten in unverarbeiteten Traumata der Kriegszeit zu suchen ist. Dennoch bleibt der Spannungsbogen bis zum Schluss erhalten.

Für an deutscher Nachkriegsgeschichte interessierte Krimifans.

Rezensent: Claudia Puschmann


Personen: Küpper, Michaela

Schlagwörter: Deutschland Krimi Provinz Nachkrieg

Küpper, Michaela:
Kaltenbruch : Roman / Michaela Küpper. - München : Droemer, 2018. - 363 S. ; 22 cm
ISBN 978-3-426-28200-7 geb. : EUR 19.99

Zugangsnummer: 2014/5934
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - Signatur: Küp - Buch