Detektiv ermittelt am Prenzlauer Berg.
Rezension
Privatdetektiv Michael Dallinger hat kaum Aufträge und der Winter schlägt ihm aufs Gemüt, da meldet sich auch noch seine Ex-Freundin Ina. Er schiebt ein Treffen mit ihr hinaus. Und dann ist es zu spät. Sie ist tot, von einer Brücke gestürzt. Was für die Polizei wie Selbstmord aus Liebeskummer aussieht, macht ihn stutzig. Sie war doch nicht schwindelfrei! Und warum war sie schon länger in Berlin, wo sie während ihrer Fernbeziehung kaum je gekommen war? Obwohl er zunächst nur einem Bauchgefühl folgt, kann er schließlich die wahren Hintergründe von Inas gewaltsamem Tod klären. Leider ermittelt er recht chaotisch, sucht aber immerhin Hilfe bei einem ehemaligen Hauptmann der Volkspolizei. Das scheint der Beginn einer wunderbaren Arbeits-Beziehung zu werden. Doch Freundin Anke, der er durch seinen ersten Fall (Ev. B 2009/04) näher kam, lässt er hängen, völlig vereinnahmt von seinen Ermittlungen. Machte Dallingers Stieseligkeit ihn im ersten Roman noch sympathisch, wünscht man ihm in Zukunft mehr Reife, beruflich wie privat.
Recht guter Detektivroman, der ohne viel Blut auskommt. Für Berlin-Fans interessanter als für eingefleischte Krimi-Fans. Für Liebhaber des ersten Dallinger-Falls unumgänglich.Rezensent: Kerstin Wohne
Personen: Lange, Moritz Wulf
Lange, Moritz Wulf:
Kalter Abgrund : Dallingers zweiter Fall. Roman / Moritz Wulf Lange. - Berlin : Bloomsbury, 2010. - 263 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-8270-0868-8 kt. : EUR 14.90
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