Karla interessiert sich brennend für Liebe und Sex. Warum aber will niemand darüber sprechen?
Rezension
Karla ist in Ben verliebt. Und interessiert sich für Sex. Sehr offen und unverblümt. Tauben beim Sex zugucken - spannend! Mama und Papa beim Sex erwischen: hochinteressant! Die ältere Schwester zum Thema löchern - was ist dabei?! Doch die Mitmenschen reagieren nicht ebenso unverkrampft. Ben schämt sich fast zu Tode beim Taubenturtelerlebnis. Papa kriegt rote Ohren, als er und Mama überrascht werden und erfindet eine seltsame Erklärung für das, was Karla da zu sehen bekam. Und Schwester Lea schmeißt die hartnäckig Fragende kurzerhand aus dem Zimmer. Doch Karla gibt nicht so leicht auf. Das Buch nimmt ein Thema auf, das viele Kinder im Erstlesealter aufregend finden und über das Erwachsene leider nur selten unverkrampft sprechen können. Kinder müssen aber auf einen selbstbestimmten Start ins Beziehungs- und Sexualleben vorbereitet werden. Nicht erst dann, wenn sie schon mitten im Geschehen sind. Das Buch kann ein erster Einstieg in wichtige Gespräche sein und Kindern so die Sicherheit vermitteln, dass sie sich auch mit gesellschaftlich schambehafteten Fragen vertrauensvoll an Erwachsene wenden können.
Möglich für interessierte oder frischverliebte Kinder ab 7.Rezensent: Wiebke Mandalka
Personen: Wolfermann, Iris
Wolfermann, Iris:
Karla und die Sache mit der Liebe / Iris Wolfermann. - München : Tulipan, 2020. - O. Pag. : überw. Ill. ; 22 cm. - (Tulipan ABC, Lesestufe B)
ISBN 978-3-86429-496-9 geb. : EUR 8.95
Erzählungen 6-8 Jahre - Signatur: Ju 1 Wol - Buch