Gülay, Cem
Kein Döner Land Kurze Interviews mit fiesen Migranten
Buch

Freund- und Feindbilder von "Migrus" und "Bio-Deutschen". Schonungslos, aber mit dem Appell für mehr Menschlichkeit.


Rezension

Cem Gülay driftete als Abiturient in die Szene der Wirtschaftskriminalität ab, war im Gefängnis und schrieb sich anschließend mit seiner Autobiografie "Türken-Sam" (2009) "frei". Als Autor auf Lesungen und als Mitarbeiter bei Integrationsprojekten erfuhr er daraufhin sehr viele Details über das interkulturelle und soziale Leben in Deutschland. Diese Erfahrungen hat er jetzt mit erstaunlicher stilistischer und kompositorischer Sicherheit zu einem eigenen "Deutschlandbericht" zusammengefasst. Mit Hilfe seines Ko-Autors beschreibt er seine Erlebnisse in Schulen, sozialen Brennpunkten und in Projekten, um sowohl "den" Migranten als auch "den" Deutschen die Leviten zu lesen. Keine Gruppe kommt ungeschoren davon. Aber seine Sympathie gehört allen, die sich aufrichtig, um eine Verbesserung für das Leben in diesem Land bemühen.

Die über 50 Geschichten, Erlebnisse und Kommentare geben einen sehr guten Einblick in die sozialen Gegensätze der "multikulturellen" Gesellschaft.

Rezensent: Rüdiger Sareika


Personen: Gülay, Cem

Schlagwörter: Deutschland Gesellschaft Migration Inklusion

Gülay, Cem:
Kein Döner Land : Kurze Interviews mit fiesen Migranten / Cem Gülay u Helmut Kuhn. - München : Dt. Taschenbuch Verl., 2012. - 216 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-423-24952-2 kt. : EUR 14.90

Zugangsnummer: 0003/1154
Soziologie, soziale Fragen - Buch