Das Leben von W., dem Helden aus "Ich schlage vor, dass wir uns küssen" (ISBN 978-3-86847-112-0), gerät auf unterhaltsame Weise aus den Fugen.
Rezension
W.s Reisereportagen erscheinen seit Jahren mit großem Erfolg in der "National Geographic Revue". Bis eines Tages deren Chefredakteur behauptet, sie seien allesamt erfunden. Auslöser ist ein Text über Nordkorea, der von der diplomatischen Vertretung des Landes als falsch beanstandet wird. W. überrascht dies wenig, hat er doch keines seiner beschriebenen Reiseziele jemals gesehen. Allerdings verliert er nun seinen Job und sein bequemer Berliner Schreibtischalltag ist vorbei. So macht er sich auf die Suche nach einem neuen Leben; es beginnt eine amüsante Odyssee, die ihn in aberwitzige Situationen und am Ende tatsächlich an die Chinesische Mauer führt. - Worin besteht eigentlich der Unterschied zwischen Fiktion und Realität, was passiert, wenn man genau oder gar nicht hinschaut und welchen Sinn machen Kaminfeuer, die in Fernsehbildschirmen lodern? Der Autor widmet sich diesen Fragen auf überaus humorvolle, kluge und sprachlich anregende Art.
Der Roman sei Reisenden und Nichtreisende und jedem an guter Gegenwartsliteratur Interessierten gern empfohlen.Rezensent: Simone Kiefer
Personen: Wieland, Rayk
Wieland, Rayk:
Kein Feuer, das nicht brennt : Roman / Rayk Wieland. - München : Antje Kunstmann, 2012. - 156 S. ; 22 cm
ISBN 978-3-88897-748-0 geb. : EUR 16.95
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - Buch