Bingül, Birand
Kein Vaterland, nirgends
Buch

Deutschland verliert den Zusammenhalt. Nicht mit einem großen Knall, sondern schleichend zerfällt die Gesellschaft.


Rezension

Birand Bingül ist Deutscher mit "Migrationshintergrund", wie es gerne genannt wird. Seine Eltern stammen aus der Türkei, er selbst ist in Deutschland aufgewachsen und durfte - wie er selbst sagt - eine herausragende Ausbildung genießen. Nun betrachtet er selbst als Deutscher Deutschland und stellt in seinem Debattenbuch die Gründe für den Zerfall der Gesellschaft dar. Sehr umfassend zählt er dabei eigentlich schon bekannte Außenseiter- bzw. Randgruppen wie beispielsweise Arbeitslose, Ausländer oder Alleinerziehende und viele mehr auf. Für mein Empfinden liefert er dabei jedoch zu wenig Neues oder Überraschendes, nennt nur die jeweils schon bekannten Gründe. Zu oberflächlich und plakativ bleiben seine Schilderungen. Schließlich stellt er zum Ende den seiner Meinung nach einzigen Ausweg aus der Misere für Deutschland vor: Bildung für alle! Auch dies keine verblüffend neue These.

Dieses Buch eignet sich sehr gut zum gemeinschaftlichen Lesen in Gesprächskreisen verschiedener Art, mit Jugendlichen genauso wie mit Erwachsenen.

Rezensent: Nadja Glade


Personen: Bingül, Birand

Schlagwörter: Integration Ausgrenzung Bildung Diskriminierung

Bingül, Birand:
Kein Vaterland, nirgends / Birand Bingül. - 1. Aufl. - München : Droemer, 2008. - 239 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-426-27453-8 kt. : EUR 16.95

Zugangsnummer: 0002/4802
Gesellschaftliche Gruppen - Buch