Philosophische Begriffe, auf Schlagwörter und Zitatschnipsel verkürzt.
Rezension
Das Buch verwirrt schon beim ersten Anblick. Kaleidoskopartig verwirbelt werden 'Kernfragen der Philosophie'. Erst im Impressum wird der Autor geoffenbart. Es ist Markus Weeks, ein Tausendsassa aus Hastings an der Südostküste Englands. Er ist praktisch alles, Musiker, Wordakrobat, Englischlehrer, Kunstgalerist, Schriftsteller und Eventmanager, aber kein Philosoph. Und das merkt man, peinlich berührt. Fünf sogenannte Kernfragen gliedern das Buch: Was ist Wissen?, Was ist Realität?, Was ist Geist?, Was ist rationales Denken? Was ist richtig, was Falsch?. In jedem dieser Kapitel geht es bunt zu. Kurze Zitate berühmter Philosophen werden in farbigen Sprechblasen systemfrei dargeboten, die Philosophen selbst stichwortartig biographisch gekennzeichnet, Denkschulen und philosophische Argumente muß man sich schon selbst (aus)denken. Das Buch wirkt wie ein philosophisches Comicheft, in dem jede Handlung fehlt. Kein Wunder, daß auf dem Titelblatt der Name des Autors fehlt.
Als Leser, wahrscheinlich vor allem als deutscher Leser, reagiert man erst verärgert und dann wundert man sich amüsiert über den Mut des Verlages, so etwas so zu publizieren. Als Zitatensammlung brauchbar, durch Glossar und Register findet man, was man sucht. Am Ende steht der 'Dank', Gott sei Dank.Rezensent: Hans-Wolfgang Schaller
Personen: Weeks, Marcus
Weeks, Marcus:
Kernfragen Philosophie / Marcus Weeks. Ill. von Daniela Boraschi u.a. Dt. von Christiane Wagler u.a. - München : Dorling Kindersley, 2019. - 160 S. : Ill. ; 24 cm. - Aus d. Engl.
ISBN 978-3-8310-3802-2 geb. : EUR 14.95
Philosophie, Psychologie, Pädagogik - Signatur: P Wee - Buch