Diome, Fatou
Ketala Roman
Buch

Die Lebensgeschichte einer Frankreich-Senegalesin, nach ihrem Tod, klug, weise und lebendig von ihren Habseligkeiten erzählt.


Rezension

"Ketala" bezeichnet den Brauch im Senegal, die Habseligkeiten eines Menschen nach seinem Tod aufzuteilen. Die Zeit bis zu diesem Tag nutzen Uhr, Taschentuch, Sofa und Kette, um aus Erinnerungen ein Puzzle von Memorias Leben zusammenzutragen. Sie erzählen sich von der wohlhabenden Tochter aus Dakar, die entsprechend verheiratet wird. Es folgt der Kampf ihres Lebens mit Liebe, Hass, Hoffnung und Trauer, denn der Gatte liebt nur Männer. Verletztem Stolz folgt in Frankreich die Trennung. Sie wird zur Bordsteinpsychologin mit Nietzsche-Zitaten, um pünktlich Geld nach Hause zu schicken. Zum Sterben kehrt sie heim nach Afrika. - Die Heldin hat den gleichen afrikanisch und europäisch geprägten Lebenshintergrund wie die junge Autorin, die die Gegenstände mal afrikanisch ausschmückend und bildreich, mal europäisch flapsig und ironisch, aber immer sehr lebendig und gefühlvoll sprechen lässt, teilweise sogar philosophisch.

Gern empfohlen als Lesestoff für junge Frauen.

Rezensent: Delia Ehrenheim-Schmidt


Personen: Diome, Fatou

Schlagwörter: Frau Selbstfindung Frankreich Senegal

Diome, Fatou:
Ketala : Roman / Fatou Diome. Dt. von Brigitte Große. - Zürich : Diogenes, 2007. - 252 S. ; 21 cm. - Aus d. Franz.
ISBN 978-3-257-06602-9 geb. : EUR 18.90

Zugangsnummer: 0002/2545
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