Lewitscharoff, Sibylle
Killmousky Roman
Buch

Ein Kriminalroman der mit wichtigen Literaturpreisen ausgestatteten Autorin.


Rezension

Der Roman ist kein Katzenkrimi, wie Titel und Titelbild vielleicht vermuten lassen. Der Kater Killmousky sorgt als Randfigur für etwas Lebensfreude bei Kommissar Ellwanger. Der ist auf eigenen Wunsch im Ruhestand, weil er in einem Verhör mit Prügel gedroht hat. Jetzt scheint er in Langeweile zu verkommen. Da nimmt er das Angebot eines Millionärs aus New York gerne an. Er soll herausfinden, ob der Tod seiner Tochter Vicky, der wie ein Selbstmord aussah, nicht doch ein Mord war. Die Handlung ist wenig spannend. Der Verdacht wird durch Ellwangers Ermittlungen auf verschiedene Personen gelenkt, aber ein packender Lesesog will sich nicht so recht einstellen. Die Gegenüberstellung zweier sozialer Milieus - hier der biedere, aus der bairischen Provinz stammende Kommissar mit seinem schlechten "Lübke-Englisch", da die elegante New Yorker Millionärsfamilie - wirkt fast klischeehaft. Allein dass der Ermittler alle Spuren beseitigt, die zur Aufklärung hätten beitragen können, ist überraschend.

Kein Muss für den Krimi-Leser, aber interessant für Lewitscharoff-Freunde.

Rezensent: Heidrun Martini


Personen: Lewitscharoff, Sibylle

Schlagwörter: Deutschland Krimi Milieus Klassengegensätze

Lewitscharoff, Sibylle:
Killmousky : Roman / Sibylle Lewitscharoff. - Berlin : Suhrkamp, 2014. - 223 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-518-42390-5 geb. : EUR 19.95

Zugangsnummer: 2014/0242
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - Buch