Werterziehung mit dem pädagogischen Zeigefinger.
Rezension
In 5 Kapiteln versucht die Verfasserin, Regine Schwarzhoff, selbst Mutter von drei Kindern, Anleitungen für eine gelingende Werterziehung in der Familie zu geben. Ihre Ausgangsthese ist, dass in der Nachkriegszeit mit Orientierungslosigkeit und Distanzierung zum Nationalsozialismus ein massiver Werteverlust und damit auch Orientierungsverlust im Umgang mit Elternschaft und Kindererziehung einherging. Die Entwicklung der modernen Pädagogik wird weniger als Emanzipationsbewegung für das Kind, sondern als Abschied von Werten wie Respekt und Selbstvertrauen gelesen. Ein Plädoyer für die intuitive Richtigkeit von Erziehung wird mit Schilderungen außergewöhnlicher Situationen untermauert. Selten solchen, denen alle Eltern im Alltag ausgesetzt sind, sondern mit dem Fingerzeig auf Extreme. Die von Schwarzhoff vorgeschlagenen Lösungswege überzeugen weder sachlich noch praktisch.
Ein durch und durch konservatives Buch. Im derzeitigen Diskurs um Grenzensetzung und intuitive Elternschaft durchaus nicht der wertvollste Beitrag.Rezensent: Dorothy Bonchino-Demmler
Personen: Schwarzhoff, Regine
Schwarzhoff, Regine:
Kinder brauchen starke Eltern : Das Mutmach-Buch für eine selbstbewusste Erziehung / Regine Schwarzhoff. - Bergisch Gladbach : Lübbe, 2009. - 285 S. ; 22 cm
ISBN 978-3-7857-2366-1 geb. : EUR 18.95
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