Schneider, Thomas Martin
Kirche ohne Mitte? Perspektiven in Zeiten des Traditionsabbruchs
Buch

Schneider beschreibt die religiöse Gegenwart, analysiert eine fehlende Mitte und fordert Beachtung reformatorischer Theologie.


Rezension

Schneider, Kirchengeschichtler, wendet sich der jüngeren ev Kirchengeschichte zu. Das erste Kapitel beschreibt die Entwicklung der Kirche vom Kaiserreich bis in die 60iger Jahre. Das zweite Kapitel skizziert, wie sich die Ev. Kirche gegenwärtig darstellt: Ev. Persönlichkeiten, Ökumene, Lutherjubiläum, 7 Wochen ohne, chrismon, Religionsunterricht, die Trauung von Finanzminister Lindner, Kirchenreformen ... Im dritten Kapitel erkennt er drei Störungen in der Kirche: Die Kirche erreicht nicht die gesellschaftliche Mitte. In der Mitte der kirchlichen Arbeit stehen Politik und Ethik, nicht mehr Religion. Theologisches Denken spielt keine Rolle und wenn, wird theologisch einseitig argumentiert. Im letzten Kapitel empfiehlt er die reformatorische Theologie Martin Luthers als Schwungkraft für Reformen. Der ev. Kirchenbegriff bestimmt Kirche als dauerhafte Reform. Das reformatorische Anliegen, Menschen, Gott, Kirche, Buße, Jesus, Geist sachgerecht dialektisch zu beschreiben und ins Leben zu ziehen, sieht er als immerwährende Übersetzungsarbeit an. Er schätzt, ja liebt den Protestantismus.

Vorstellung im Gemeindebrief/Internet - Lektüre im theologischen Arbeitskreis - Laientheologen - geistliches Amt -

Rezensent: Martin Schulz


Personen: Schneider, Thomas Martin

Schlagwörter: Kirche Reformation Martin Luther

Schneider, Thomas Martin:
Kirche ohne Mitte? : Perspektiven in Zeiten des Traditionsabbruchs / Thomas Martin Schneider. - Leipzig : Ev. Verl.-Anst., 2023. - 196 S. ; 19 cm
ISBN 978-3-374-07318-4 kt. : EUR 22.00

Zugangsnummer: 2015/2554
Kirchengeschichte, Theologiegeschichte - Signatur: Cc 1 Schne - Buch