Zorn, Claire
Klippen springen
Buch

Trotz Mobbing, Tod der Schwester und Schuldgefühlen wird die vierzehnjährige Hannah am Ende ins Leben zurückfinden.


Rezension

Hannahs Leben ist aus den Fugen geraten. Sie wird in der Schule böse gemobbt, ist hilflos und isoliert. Die ältere Schwester Katie steht ihr nicht bei. Bei einem Unfall kommt Katie um; Hannah saß mit im Auto. Zwar hört das Mobbing auf, doch Hannah traut niemandem mehr, quält sich mit Schuldgefühlen. Sie wollte nicht zur Schule, der Vater drängte, fuhr schnell. War er schuld am Unfall? Er ist seither gehbehindert, die Mutter in Depressionen versunken. Hannah glaubt, sich an nichts erinnern zu können; doch sie muss vor Gericht aussagen, denn ihr Vater ist angeklagt. - Es dauert lange, bis sie dazu bereit ist. Dank einer behutsamen, klugen Therapeutin und eines Mitschülers, der unbefangen auf Hannah einzugehen versteht, findet sie ins Leben zurück. - Erzählt wird aus Hannahs Perspektive. Gegenwart und Rückblenden, Gedanken und Gespräche greifen ineinander, fügen sich schließlich zum Ganzen. Das ist literarisch wie inhaltlich packend und anrührend, spiegelt Not, Schuldgefühle und Trauerarbeit, lässt sie im erlösenden Ende münden.

Mit schwierigen Themen, doch überzeugend komponiert, zieht der Roman die Leser in seinen Bann. Empfohlen für sensible Leser, die bereit sind, sich in fremde Nöte einzufühlen.

Rezensent: Heide Germann


Personen: Zorn, Claire

Schlagwörter: Tod Schuld Mobbing

Zorn, Claire:
Klippen springen / Claire Zorn. Dt. von Inge Wehrmann. - Stuttgart : Thienemann, 2016. - 253 S. ; 22 cm. - Aus d. Engl.
ISBN 978-3-522-20220-6 kt. : EUR 14.99

Zugangsnummer: 2014/3717
Erzählungen ab 13 Jahre - Signatur: Ju 3 Zor - Buch