Wolf, Hubert
Krypta Unterdrückte Traditionen der Kirchengeschichte
Buch

Einblicke in die Geschichte der katholischen Kirche, die Zukunft eröffnen.


Rezension

Hubert Wolf räumt mit der Behauptung auf, es müsse in der (römischen) Kirche so bleiben, wie es ist, weil es schon immer so war. Der katholische Kirchengeschichtler aus Münster steigt hinab in die Krypta der Geschichte und zeigt auf, dass vieles anders sein könnte, da es schon mal anders war. Er entdeckt die Kirche der Armen, Frauen mit bischöflicher Vollmacht, Laien, die in der Kirche etwas zu sagen haben, Päpste und Bischöfe, die von allen gewählt wurden und in Gremien eingebunden waren, die sie kontrollierten. Wolf zeigt, dass die römisch-katholische Kirche durchaus der Vielfalt Raum gab. Sie war ein breiter Strom mit vielen Nebenarmen, der aber vom römischen Katholizismus im 19. Jahrhundert kanalisiert wurde. Wolf ist bei seinen Untersuchungen nicht nur von historischen Interessen geleitet. Mit seinem mutigen Beitrag möchte er die aktuellen Reformprozesse in seiner Kirche fördern. Er will sich nicht damit abfinden, dass Dogmen die Geschichte blockieren.

Ein auch für theologische Laien absolut lesbares und verständliches Buch. Für ökumenisch interessierte Leserinnen und Leser eine Pflichtlektüre.

Rezensent: Karl Foitzik


Personen: Wolf, Hubert

Schlagwörter: Kirchengeschichte Katholizismus Kirchenreform

Wolf, Hubert:
Krypta : Unterdrückte Traditionen der Kirchengeschichte / Hubert Wolf. - München : Beck, 2015. - 231 S. ; 22 cm
ISBN 978-3-406-67547-8 geb. : EUR 19.95

Zugangsnummer: 2014/1476
Konfession (u.a. katholische Kirche, orthodoxe Kirchen, Freikirchen) und Bewegungen (z.B. Kommunitäten, charismatische und fundamentalistische Gruppierungen) - Buch