Schräger, origineller Kriminalroman aus dem Obdachlosenmilieu Londons.
Rezension
Lady Bag ist eine Baglady - eine Pennerin, ruiniert durch die Liebe zu einem Mann. Er hat sie verführt, so dass sie bereitwillig für ihn in den Knast ging. Der Mann ist der leibhaftige Teufel für sie. Nach dem Knast abgestürzt, bettelt sie um Geld. Der Teufel begegnet ihr wieder, und sie ahnt das Schlimmste. Sie gerät immer tiefer in ein Verbrechen hinein. Ihre Lage wird immer schwieriger und verworrener. Ihre Hündin Elektra, mit der sie spricht, ihr Rotweinkonsum, die zwielichtigen Freunde, die Tabletten, die Schichten von Kleidung mit darin verstecktem Geld, die Schlafrolle, die Sprache, die den verflossenen Liebhaber mit der ganzen bösartigen Symbolik des Teufels auflädt - das ist eine Milieustudie von der Seite der Welt, auf der es ganz anders zugeht als in der Welt der ordentlichen Häuser, Büros und Kontenbesitzer. Sprache, Milieu, Geschichte, Personen - einfach sehr gut.
Es ist eine fesselnde Lektüre, aus einer Welt, in der es ungerecht zugeht: für Krimileser und solche, die Zerstreuung brauchen.Rezensent: Martin Schulz
Serie / Reihe: Ariadne Krimi 1222
Personen: Cody, Liza
Cody, Liza:
Lady Bag / Liza Cody. Dt. von Else Laudan u. B. Szelinski. - Hamburg : Argument, 2014. - 317 S. ; 19 cm. - (Ariadne Krimi 1222). - Aus d. Engl.
ISBN 978-3-86754-222-7 geb. : EUR 17.00
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