Aramburu, Fernando
Langsame Jahre Roman
Buch

Geschichte um den achtzehnjährigen Txiki während der Franco-Ära im Baskenland Ende der sechziger Jahre.


Rezension

"Langsame Jahre" ist die "Vorarbeit" zu "Patria". Mit Txiki einem Jungen, der in den sechziger und siebziger Jahren im Arbeiterviertel San Sebastians, aus finanziellen Nöten bei seiner Tante und deren Familie aufwächst, werden Alltagsprobleme aber auch der Kampf der ETA beschrieben. Die damalige Zeit wird mit dem Familiendrama gut beleuchtet, die Tochter der Tante hat ein behindertes Kind, der Sohn muss aus politischen Gründen nach Frankreich in die Armut flüchten. Der Roman von 2012 vermittelt plastisch die bleierne Franco-Ära im Baskenland. Durch gute Dialoge, verschiedene Erzählebenen - es gibt immer wieder Zwischenberichte aus Sicht des Autors - und treffende Figurenzeichnungen, sowie mit viel Sinn für die merkwürdige Stimmung der damaligen Zeit wird der Kurzroman lebendig. Ein eigenwilliger Humor fehlt ebenso nicht, der Roman erreicht allerdings nicht die Größe von Patria.

Als Ergänzung und Einstieg zu Patria geeignet.

Rezensent: Martin Ertz-Schander


Personen: Aramburu, Fernando

Schlagwörter: Spanien ETA Franco-Zeit Baskenaufstand

Aramburu, Fernando:
Langsame Jahre : Roman / Fernando Aramburu. Dt. von Willi Zurbrüggen. - Hamburg : Rowohlt, 2019. - 198 S. ; 22 cm. - Aus d. Span.
ISBN 978-3-498-00104-9 geb. : EUR 20.00

Zugangsnummer: 2014/7662
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - Signatur: Ara - Buch