Hasel, Verena Friederike
Lasse Roman
Buch

Studentin Nina, die ohne Halt durchs Leben treibt, verzweifelt an den ambivalenten Gefühlen, die sie für ihr Baby hat.


Rezension

Nina genießt ihr Studentenleben. Sie wohnt in einer netten Hausgemeinschaft und schläft nach Lust und Laune mit Männern. Ziellos lebt sie in den Tag hinein, bis die Gemeinschaft auseinanderbricht, weil das Haus luxussaniert wird. Sie lernt einen Arzt kennen, wird schwanger und beginnt von der heilen Familie zu träumen, die sie selbst nie hatte. Immer wieder unternimmt sie Versuche den Vater wider Willen doch noch vom gemeinsamen Familienglück zu überzeugen. Als das Kind endlich da ist, muss sie entsetzt feststellen, dass es überhaupt nicht ihren Vorstellungen entspricht. Nichts ist so wie es sein sollte. Ihre Gefühle sind ambivalent. Alle Versuche sich im Kreise glücklicher Mütter wohl zu fühlen misslingen. Nina kapselt sich immer mehr ab als letzte in dem entmieteten Haus. Ein bedrückendes Thema, so intensiv und nachvollziehbar beschrieben, dass man das Buch nur schwer aus der Hand legen kann. Bei aller Tragik hat das Buch auch lustige Stellen, z.B. in der Geburtsszene.

Das Buch beschreibt beeindruckend die dunklen Seiten der Mutterschaft. Es ist gut geeignet für Gesprächskreise.

Rezensent: Susanne Brenner


Personen: Hasel, Verena Friederike

Schlagwörter: Ambivalenz Muttersein

Hasel, Verena Friederike:
Lasse : Roman / Verena Friederike Hasel. - Berlin : Ullstein, 2015. - 199 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-550-08093-7 geb. : EUR 18.00

Zugangsnummer: 2014/2174
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - Buch