Singer, Peter
Leben retten Wie sich die Armut abschaffen lässt - und warum wir es nicht tun.
Buch

Ein Appell an jeden, sich im Kampf gegen die Armut zu engagieren.


Rezension

Peter Singer appelliert in erster Linie, allerdings mit Hilfe von Argumenten. Er versucht den Leser zu überzeugen, dass jeder Mensch, der sich z.B. eine Flasche Mineralwasser leistet, dazu beitragen kann, die Armut in der Welt abzuschaffen. Singer argumentiert im weiteren Verlauf hauptsächlich mit Analogien. Wie sieht das aus? Gleich zu Beginn stellt er die - rhetorische - Frage an den Leser, ob er ein Kleinkind vor dem Ertrinken retten würde, auch wenn er dabei in dem flachen Bassin seine gerade gekauften Schuhe zerstören würde. Natürlich würde er. Und dann kommt der Analogieschluss: Warum dann nicht auf das Mineralwasser verzichten und das gesparte Geld im Kampf gegen die Armut verwenden? Damit ist jeder Leser logisch überrumpelt. Im weiteren Verlauf des Buches baut Singer seine Argumentation dann aus, indem er auf die Kultur des Spendens eingeht und ein Spenden in neuem Maßstab erläutert.

Die gute Absicht Singers ist sicherlich anzuerkennen. Aber ethische Probleme werden wohl nicht mit rationaler Logik gelöst. Als Denkanstoß empfehlenswert.

Rezensent: Matthias Gröbel


Personen: Singer, Peter

Schlagwörter: Arm und Reich Spenden Wohlstand Konsumverzicht

Singer, Peter:
Leben retten : Wie sich die Armut abschaffen lässt - und warum wir es nicht tun. / Peter Singer. Dt. von Olaf Kanter. - 1. Aufl. - Zürich : Arche, 2010. - 267 S. ; 22 cm. - Aus d. Amerikan.
ISBN 978-3-7160-2629-8 kt. : EUR 17.90

Zugangsnummer: 0002/7463
Zeitkritik und Zukunftsfragen - Buch