Lea, Synne
Leo und das ganze Glück
Buch

Leos einzige Freude ist es, seiner Freundin Mei beim Laufen zuzuschauen.


Rezension

Ihm selbst ist es nicht möglich, diesen Sport auszuüben, denn er hat ein verkürztes Bein. Überhaupt ist sein Leben offensichtlich wenig erfreulich, sein Elternhaus wirkt abweisend, er wohnt im Keller und wird oft völlig unvermutet von dem Vater herbeizitiert. Ganz im Gegensatz zu Meis liebevollem Zuhause. Ihre Eltern kümmern sich und nehmen sie ernst. Was nun genau sich bei Leo abspielt bleibt im Dunkeln, denn die Geschichte wird konsequent aus Meis Sicht erzählt und sie versteht nicht, was im Nachbarhaus vor sich geht. Sie schenkt Leo ihre ungeteilte Aufmerksamkeit und Zuneigung, sorgt sich um ihn, will ihm Freude am Leben vermitteln und scheitert doch in ihrem Bemühen. In sehr poetischer Sprache wird die Geschichte einer ganz besonderen Freundschaft erzählt. Allerdings ist das Thema sehr schwierig und für die angedachte Altersgruppe (ab 10 J.) stilistisch nicht angemessen aufgearbeitet. Leo verschwindet, sein Schicksal bleibt ungewiss, das Ende offen. Kinder mögen so etwas nicht.

Allein der Sprache wegen könnten ältere Jugendliche mit dem Buch umgehen, da sie auch Ungesagtes verstehen. auch eventuell für Erwachsene. Wegen der unklaren Zielgruppe entbehrlich.

Rezensent: Ulrike Müller-Hückstädt


Personen: Lea, Synne

Schlagwörter: Freundschaft Missbrauch

Lea, Synne:
Leo und das ganze Glück / Synne Lea. Dt. von Maike Dörries. - Hamburg : Oetinger, 2013. - 191 S. ; 21 cm. - Aus d. Norw.
ISBN 978-3-7891-4180-5 geb. : EUR 12.95

Zugangsnummer: 0003/2526
Buch