13 Kapitel mit Hintergrund-Einblicken in eine Stadt, die jeder zu kennen glaubt in Form von Gesprächen und Gedanken.
Rezension
Wien abseits der Touristen-Wege: In 13 Abschnitten eröffnet der Journalist mit dem häufigsten Wiener Namen dem Leser zuhauf staunende "Achja!"-Momente. Durch Gespräche sind Einblicke möglich, etwa in Bauweise und Arbeit des "besten Tonstudios der Welt" für Filmmusik, das zum Hollywood-Mekka wurde. Ebenso erzählen Dombaumeister und Mitarbeiter stolz von ihrer Kunst. Er lässt die Begeisterung der 81-Jährigen für ihr Kino spüren, das älteste Wiens und die des Schauspiel-Duos für die eigene Bühne, auf der sie Werke mit schräger Kreativität spielen und Liptauer servieren. Spannend auch der Burghauptmann-Hofrat der Hofburg, dessen Mannschaft für 400 Objekte im ganzen Land zuständig ist und auch für die 2.500 Hofburg-Räume. Man steigt hinunter mit dem einstigen Pfarrer, auch Künstlerseelsorger, zur Michaelerkirchen-Gruft, in der es allein zwischen 1630 und 1784 4000 Bestattungen gab. Stadtführer berichten, die das "Wesen der Stadt vermitteln" wollen, die "mehr als Lipizzaner und Sachertort" sei.
Genau deshalb wird dies schmale Handtaschenbuch empfohlen: als gelungene Lesereise für Bibliotheks-Leser, die mehr als nur Reiseführer wollen. Geeignet auch zur Krankenhauslektüre.Rezensent: Delia Ehrenheim-Schmidt
Personen: Nowak, Hubert
Nowak, Hubert:
Lesereise Wien : Walzer, Wein und Lebenskünstler / Hubert Nowak. - Wien : Picus, 2018. - 131 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-7117-1091-8 geb. : EUR 15.00
Europa (einschl. asiatischer Teil Rußlands) - Signatur: Ed Now - Buch