"Das erste Buch, nach dessen Lektüre Sie garantiert weniger wissen als zuvor!" Ganz so schlimm ist es nicht!
Rezension
Passig, Gewinnerin des Ingeborg-Bachmann-Wettbewerbs 2006, und Scholz, Astrophysiker, beide Mitarbeiter des preisgekrönten Weblogs "Riesenmaschine.de", legen hier ein amüsantes Werk über 42 (!) bisher ungelöste Fragen der Wissenschaft vor, das sofort nach Erscheinen alle Bestsellerlisten stürmte. Wie sich Aale vermehren, muss einfach mal jemand genau erforschen; welchen Sinn das Gähnen hat, darüber streiten Wissenschaftler seit Jahren; zur Erforschung der Dunklen Materie fehlen uns u. a. noch technische Voraussetzungen. Es geht also in dem Buch um das Erkennen und Eingrenzen weißer Flecken auf der Landkarte unseres Wissens und um die Erkenntnis, ob und warum dieses Unwissen für die Menschheit relevant ist. Das alles ist witzig, locker und teilweise kalauernd beschrieben, leicht verständlich aufbereitet. Treffender (auch in der versteckten Kritik am Buch) als Spiegel-Online kann man es nicht ausdrücken: "Das alles nimmt dem Laien sein Minderwertigkeitsgefühl gegenüber schweren Themen und schlauen Forschern." Frei nach Sokrates: Jetzt wissen wir wenigstens, was wir nicht wissen.
Empfohlen für Büchereien, in denen populärwissenschaftliche Bestseller gern gelesen werden.Rezensent: Andreas Nöthel
Personen: Passig, Kathrin
Passig, Kathrin:
Lexikon des Unwissens : Worauf es bisher keine Antwort gibt / Kathrin Passig. Aleks Scholz. - 1. Aufl. - Berlin : Rowohlt Berlin, 2007. - 254 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-87134-569-2 geb. : EUR 16.90
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