Die umfassende Darstellung des römischen Monumentalbaus in Europa zum "Limes-Jahr" erfasst modernste Erkenntnisse.
Rezension
Vor etwa 2000 Jahren errichtete Rom einen gigantischen Grenzwall, der sich quer durch Europa zieht und die "Barbaren" vom römischen Reich fernhalten sollte. 260 Jahre hatte diese Grenzlinie, das zweitgrößte Bauwerk nach der chinesischen Mauer, Bestand. Nach dem Zerfall des Reiches geriet der Limes in Vergessenheit. Breits zur Zeit der Renaissance erinnerte man sich an das Bollwerk, gezielte Ausgrabungen begannen im 20. Jh. Den Stand der Forschung, heutige Methoden der Konservierung und neuste Erkenntnisse über die Funktion des monumentalen Walls fasst Gisela Graichen, Publizistin, Buch- und Filmautorin für das ZDF, in einem mit opulentem Bildmaterial ausgestatteten Band zusammen. Sehr lesenswerte hoch informative Texte erläutern die Arbeiten am und um den Limes, erzählen auch Anekdoten um frühere Anrainer und spätere Forscher. Ein Geheimnis, das immer vor unseren Augen lag, wird gelüftet.
Da der Limes zum Welterbe gehört, sollte ein entsprechendes Buch im Grundbestand sein. Dieser Titel eignet sich vor anderen Titeln zum Thema hervorragend.Rezensent: Ulrike Müller-Hückstädt
Personen: Graichen, Gisela
Graichen, Gisela:
Limes : Roms Grenzwall gegen die Barbaren / Gisela Graichen. - Frankfurt am Main : Scherz, 2009. - 351 S. : Ill. ; 25 cm
ISBN 978-3-502-15186-9 geb. : EUR 24.95
Europäische Staaten - Buch