Ley, Aniela
London Whisper Als Zofe ist man selten online. Roman
Buch

Die 15jährige Zoe macht nach einer coolen Mitternachtsparty unfreiwillig eine Zeitreise ins London des Regency. Und nun?


Rezension

Zoe zeigt sich erstaunlich unbeeindruckt, als sie sich plötzlich im Jahr 1816 wiederfindet. Statt panisch eine Rückreisemöglichkeit zu suchen, nimmt sie unerschrocken ihr neues Leben in Angriff - und das der in etwa gleichaltrigen Miss Lucie gleich mit. Die Tochter aus herrschaftlichem Hause leidet unter sozialen Ängsten, aus denen Zoe sie als ihre Zofe mit allerlei Tricks und Kniffen souverän zu befreien weiß. So kommt sie auf die Idee, auch die übrige Damenwelt diskret zu coachen. Es hätte eine erfrischende Zeitreise-Story sein können, in der die taffe Zoe ihren Insta-Account ins Regency überführt und so die aristokratische (Frauen-)Welt ordentlich aufmischt. Stattdessen kommt im gewollt locker-flockigen und wenig authentischen Schreibstil eine öde Lovestory daher, die den Zeitsprung zurück in Aussicht stellt - und dann mitten in der durchaus spannenden Handlung abbricht. Band zwei folgt. Irgendwann. Schade, da wäre mehr drin gewesen!

Die Lust, sich mit den gesellschaftlichen Lebensumständen im Regency auseinanderzusetzen, wird durchaus geweckt, aber die Erzählweise ist wenig inspirierend, das Ende echt frech. Vermutlich wird das Buch trotzdem begeisterte Leserinnen finden.

Rezensent: Katja Henkel


Personen: Ley, Aniela

Schlagwörter: London Zeireise Regency

Ley, Aniela:
London Whisper : Als Zofe ist man selten online. Roman / Aniela Ley. - München : Dt. Taschenbuch Verl., 2022. - 326 S. ; 22 cm
ISBN 978-3-423-76369-1 geb. : EUR 15.00

Zugangsnummer: 2015/1157
Erzählungen ab 13 Jahre - Signatur: Ju 3 Ley - Buch