Zevin, Gabrielle
Lost Memory Mein vergessenes Leben
Buch

Die 16-jährige Naomi hat ihr Gedächtnis verloren. Eine Suche nach Identität wird für sie zur Chance, sich neu zu finden.


Rezension

Die Diagnose der Ärzte: Amnesie. Die letzten vier Jahre: einfach weg. Nichts. Nur dieser attraktive James, der sie ins Krankenhaus gebracht hat, aber offenbar leider nicht ihr Freund ist. Und ihr Vater, der versucht eine Liste aufzustellen, was sie alles vergessen hat. Und ihr Kumpel Will, der sie an ihre Pflichten in der Jahrbuchredaktion erinnert. Naomi tastet sich in ihr Leben zurück und überall warten Überraschungen. Doch nur weil sie sich an ihr altes Leben nicht erinnern kann, heißt das ja nicht, dass sie ihr neues nicht gestalten könnte. Bald stellt sich die Frage, wozu es den Handlungsstrang mit der Amnesie überhaupt braucht. Die Probleme, vor die sich Naomi gestellt sieht, treiben nämlich auch Jugendliche mit intaktem Gedächtnis um. Ein lupenreiner Teenie-Roman also, der gerade zum Ende hin so überspitzt und kitschig wird, dass man es schwer ertragen kann. Als Ganzes aber ist er so elegant komponiert, dass aus einer Amnesie ein Stilmittel wird und im Kitsch Poesie mitschwingt.

Der bunte Mix an populären, aber auch ernsten Themen findet einen überzeugenden sprachlichen Rahmen und sicher auch viele Leserinnen. Bei Bedarf gerne empfohlen.

Rezensent: Malte Möck


Personen: Zevin, Gabrielle

Schlagwörter: Familie Liebe Freundschaft

Zevin, Gabrielle:
Lost Memory : Mein vergessenes Leben / Gabrielle Zevin. Dt. von Ulrike Nolte. - Berlin : Bloomsbury, 2010. - 328 S. ; 22 cm. - Aus d. Amerikan.
ISBN 978-3-8270-5265-0 geb. : EUR 16.90

Zugangsnummer: 0002/7656
Erzählungen ab 13 Jahre - Buch