Geschichte einer alten Dame in Wien, die alles daran setzt, in der Großen Mohrengasse wohnen bleiben zu können.
Rezension
Die 83jährige Lucia Binar muss sich mit dem alltäglichen Wahnsinn herumschlagen: das Mietshaus in der Großen Mohrengasse, wo sie schon so viele Jahre lebt, verkommt mehr und mehr. Nun soll zu ihrer Empörung auch noch die Große Mohrengasse aus politischen Gründen in Große Möhrengasse umbenannt werden. Und eine Mitarbeiterin vom Menuebringservice hatte ihr doch ganz frech geantwortet, wenn das Essen nicht geliefert würde, sollte sie eben einfach Manner (-Kekse) essenà Darauf hilft Student Moritz ihr, diese Mitarbeiterin, Elisabeth, ausfindig zu machen. Tragik und Komik liegen eng beieinander. Der aus Leningrad stammende, jetzt in Österreich lebende Autor schreibt phantasievoll, unterhaltsam, mitunter ziemlich offen von schrägen Typen und skurrilen Lebensgeschichten. Ein "Abend mit russischer Seele", zu dem alle handelnden Personen im Roman erscheinen, setzt am Ende eine überraschende Wende. (Ausgewählt für die Longlist des Deutschen Buchpreises 2015.)
Ausgewählt für die Longlist des Deutschen Buchpreises 2015. Für Liebhaber von skurrilen, mit Phantasie geschriebenen Geschichten, die den satirischen Blick auf gesellschaftliche Probleme "aushalten" können.Rezensent: Bettina Wolf
Personen: Vertlib, Vladimir
Vertlib, Vladimir:
Lucia Binar und die russische Seele : Roman / Vladimir Vertlib. - Wien : Deuticke, 2015. - 318 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-552-06282-5 geb. : EUR 19.90
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