Rödding, Gerhard
Luther und Calvin Briefe, die nie geschrieben wurden
Buch

Ein fiktiver Briefwechsel der bedeutenden Reformatoren erhellt, worauf es ihnen ankam und worin sie sich unterscheiden.


Rezension

Luther und Calvin sind sich persönlich nie begegnet, haben aber voneinander gewusst. Mit einer originellen Idee bringt der Autor die beiden ins Gespäch. Sie tauschen sich aus über ihre unterschiedlichen Ansichten zum Thema Bilderverehrung, Gottesdienstgestaltung, Abendmahl und Kirchenzucht. Luther wirft Calvin vor, die Menschen zu sehr in ihrer Lebensweise zu kontrollieren und zuviel Wert auf die Ordnungen der Kirche zu legen. Calvin wiederum erkennt bei Luther zuviele Reste des "papistischen Christentums" und zuviel Rücksichtnahme auf die Bedürfnisse des einfachen Volkes. Beide legen den Hauptwert auf die Vermittlung der "Gerechtigkeit durch Gnade" ,die Orientierung an der Ehre Gottes und der heiligen Schrift als Richtschnur. Im Dialog bekommt das Eigene klare Konturen und es wird verständlich, wie es zur Bildung von zwei evangelischen Konfessionen kommen konnte.

Trotz der Überzeichnung Calvins als "streng" und "ernst" ein Buch, dass historische Hintergründe und konfessionelle Strömungen auf gut lesbare Weise verständlich macht.

Rezensent: Bettina Rehbein


Personen: Rödding, Gerhard

Schlagwörter: Luther Reformation Calvin

Rödding, Gerhard:
Luther und Calvin : Briefe, die nie geschrieben wurden / Gerhard Rödding. - Neukirchen-Vluyn : Aussaat, 2008. - 142 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-7615-5649-8 geb. : EUR 12.90

Zugangsnummer: 0002/5011
Kirchengeschichte, Theologiegeschichte - Signatur: Cc 1 Röd - Buch