Ehrlich, Roman
Malé Roman
Buch

Der ehemalige Touristenhotspot Malediven als ein Treff für skurrile Aussteiger.


Rezension

Alle Versuche, die Malediven vor dem steigenden Meeresspiegel zu retten, sind gescheitert. Pauschaltouristen haben sich neue Ziele gesucht und der Großteil der Bevölkerung musste die Inseln verlassen. So das Setting des Romans. Es herrscht eine gewaltbereite Miliz. Nur Aussteiger und Verzweifelte, Utopisten und Träumer versammeln sich in der Hauptstadt Malé. Da ist der Vater, der den Suizid seiner Tochter zu ergründen versucht; da verschwinden Menschen; da gibt es eine neue, heilsversprechende Droge; da ist die amerikanische Forscherin auf den Spuren eines Lyrikers; da ist die Betreiberin der Kneipe, die die Vision einer schwimmenden Insel aus Plastikmüll als zukünftige Lebensgrundlage verfolgt; da sind viele weitere Geschichten. Einen zusammenhängenden Plot gibt es nicht. Eine düstere Szenerie wird heraufbeschworen. Ist es auch eine Analyse unserer heutigen Welt?

Kein Klimaroman! Besonders für literarisch Interessierte geeignet, die sich auf den eigenwilligen und nicht einfachen Text einlassen.

Rezensent: Christiane Spary


Personen: Ehrlich, Roman

Schlagwörter: Schicksal Gewalt Umwelt Klima

Ehrlich, Roman:
Malé : Roman / Roman Ehrlich. - Frankfurt am Main : S. Fischer, 2020. - 285 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-10-397221-4 geb. : EUR 22.00

Zugangsnummer: 2014/9682
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - Signatur: Ehr - Buch