Loretta fragt sich durch, einen ganzen Tag lang, und merkt, dass mit den Antworten das Fragen nicht aufhört.
Rezension
Der Kopf ist eine kleine Denkfabrik, das Fenster zur Welt ist eine riesige runde Brille, das ist Loretta Koschke, die sich jeden Morgen fragt, wohin das Gestern verschwunden sei. Die Antwort der Mutter reicht ihr nicht, also macht sie sich auf den Weg und fragt sich durch. Sie hat skurrile Begegnungen - auch mit einer Eintagsfliege, die das Gestern überhaupt nicht kennt - und bekommt entsprechende Antworten. Die Erklärung des alten Herrn Zapf am Ende ihres Rundganges gibt ihr etwas zum Nachdenken auf. Erzählt wird eine 24-Stunden-Geschichte, vermittelt wird, dass es auf eine Frage unterschiedliche Antworten gibt, je nachdem, wen man gerade fragt. Originell und witzig die Bilder zum Text, sie stellen eine Aussage in den Mittelpunkt, arbeiten mit sparsamen Mitteln, mit Leerstellen und Andeutungen. Der Hingucker aber ist das kleine schlaue Mädchen.
Ein Bilderbuch mit umfangreichem Text zum Thema Nachdenken oder Philosophieren mit Kindern. Auch als Anschub für eine Diskussion in einer Runde mit Erwachsenen denkbar. Ab 5 J.Rezensent: Ursula Führer
Personen: Bohn, Maja
Bohn, Maja:
Mama, wo ist eigentlich das Gestern hin? / Maja Bohn. - 1. Aufl. - Rostock : Hinstorff, 2011. - o. Pag. : überw. Ill. ; 24 cm
ISBN 978-3-356-01420-4 geb. : EUR 14.95
Bilderbücher (einschl. Märchen- u. Sachbilderbücher) - Buch