Hauffe, Andreas
Mein Geheimnis, das Tagebuch und ein Pinguin
Buch

Tobias, 10, wird von seinen Eltern in ein Heim gesteckt. Dort ist er zunächst gar nicht glücklich.


Rezension

Nein, dies ist keine Abenteuergeschichte. Und nein, sehr fröhlich ist das Buch auch nicht. So erfüllt es nicht das, was es nach außen ausstrahlt. Und wie steht es mit den inneren Werten? Tobias' Eltern sind gemein. Weil seine schulischen Leistungen zu wünschen übrig lassen, fahren sie mit ihm in ein Heim - unter dem Vorwand, er sei "nur zum Gucken da". Doch plötzlich sind die Eltern weg und Tobi ist allein. Zum Glück gibt es den "Guru", der ein Rezept gegen Heimweh hat. Und bald plant Tobi seine Flucht... Eigentlich traurig, was hier abgeht - spätestens wenn der erwachsene Leser erfährt, der Lieblingsspruch von Tobis Mutter sei "Glücklich ist, wer vergisst, was nicht mehr zu ändern ist", wird ihm klar, in was für einer Welt diese Geschichte beheimatet ist. Das im Titel erwähnte Tagebuch kommt in der ersten Hälfte des Buches schlichtweg nicht vor. Die Story endet versöhnlich, ist insgesamt aber doch recht krude. Guter Ansatz: Hauffe schrieb die Geschichte zusammen mit sechs Heimkindern.

Ein "ganz nettes" Jugendbuch, das klare Schwächen aufweist, aber auch Stärken hat. Für aufmerksame Leser(innen) ab 10 Jahren.

Rezensent: Marcel Lorenz


Personen: Hauffe, Andreas

Schlagwörter: Abenteuer Einsamkeit Internat

Hauffe, Andreas:
Mein Geheimnis, das Tagebuch und ein Pinguin / Andreas Hauffe. Ill. von Malise Keller. - 1. Aufl. - Stuttgart : Thienemann, 2011. - 186 S. : Ill. ; 21 cm
ISBN 978-3-522-18271-3 geb. : EUR 9.90

Zugangsnummer: 0002/8858
Buch